Fast jeder 10. Mann in Deutschland, der sich für eine Vasektomie entschieden hatte, lässt diese wieder rückgängig machen.
Die Vaso-Vasostomie ist ein Verfahren, das dank mikrochirurgischer Techniken und modernen Nahtmaterialien die Durchgängigkeit der Samenleiter mit sehr guten Chancen wieder herstellen.
Liegt die Samenleiterunterbindung weniger als 10 Jahre zurück, gelingt die Wiederherstellung der Durchgängigkeit in nahezu 95 %. Die Schwangerschaftsraten liegen bei etwa 70 %.
Bei länger zurückliegender Samenleiterunterbindung ist zwar die Durchgängigkeitsrate weiter hoch (70 %), die Rate der Schwangerschaften sinkt jedoch deutlich auf ca. 45 %.
Vor der Vaso-Vasostomie sollten sich generell beide Partner organisch untersuchen lassen, ob dem Kinderwunsch auf natürlichem Wege nichts entgegen steht.
Die erneute Verbindung der Samenleiter ist ein Eingriff, der höchstes Geschick und viel Operationserfahrung verlangt. Das Nahtmaterial ist dabei so zart und dünn, dass es mit dem bloßen
Augen kaum zu erkennen ist.
Nicht jede urologische Praxis verfügt über die nötige technische Ausrüstung und über das Knowhow von hunderten von Eingriffen.
Wir haben uns u. a. auf die Vaso-Vasostomie spezialisiert und dürfen seit über 20 Jahren Patienten aus vielen europäischen Ländern in unserer Praxis begrüßen.
Bei der Vaso-Vasostomie werden zwei kleine Schnitte über der Hodenhaut rechts und links durchgeführt. Dadurch werden die Samenleiter freigelegt, die Samenleiter-Enden erneut präpariert und auf
Durchgängigkeit geprüft. Anschließend werden die Enden durch ein mehrschichtiges Nahtverfahren wieder miteinander verbunden.
Die innerste Naht verbindet die Schleimhautschichten der Samenleiter. Dadurch wird gewährleistet, dass die Spermien wieder ungehindert von den Hoden in Richtung Penis fließen können. Eine weitere
Nahtschicht erfolgt, um dem Samenleiter Halt zu geben und meist wird noch eine dritte Schicht hinzugefügt, die für eine noch größere Stabilisierung des rekonstruierten Samenleiters sorgt.
Die OP dauert in der Regel 2 Stunden, wird in Vollnarkose vorgenommen und wird ambulant durchgeführt.